Geschichten

Sprachgestaltung

Brüder der Winde

Ausgehend von hier habe ich nach einem Anfang für meine heutige Geschichte gesucht und nichts gefunden außer jenem üblichen Beginn mit einer Beschreibung der Berge. So etwas habe ich kurzerhand verworfen. Das ist zu punktuell, zu speziell und auch zu konkret gewesen. So ist es mir erschienen. 

Da hat ein Windhauch meinen rechten Fuß gestreift und ich habe mich gespürt. Dann habe ich an den großen Geist gedacht, aber auch wahrgenommen, dass er dem Wind enthalten sein wird. Mein gedanklicher Impuls dabei ist von einer einfachen Natur gewesen. Da habe ich vernommen, dass der Bruder Wind mich um Hilfe gebeten hat. Nun suche ich nach einer Gelegenheit dafür, ihm beizustehen.

Die eigenen Worte kann ich als eine Sprachgestaltung herstellen, aber ich habe mich gefragt, ob so etwas ausreichen wird. Wird meinem Bruder dadurch schon geholfen sein? - Darüber habe ich nachgedacht.

Wir sind alle Brüder der Winde gewesen. Unser Lebenslicht ist genauso wie jedes andere Feuer etwas, was eine Basis zu eigen hat und sich im Wind zu lösen versucht. Das soll aller guten Dinge Antrieb sein. Das macht es aus, was uns im Leben zuteil wird. 



Dokumentation

Sinnerfülltes Handeln

Als Arbeiter habe ich vieles zu bedenken. Es hat mir zur Erfüllung davon ausgereicht, dass ich meine Aufgaben leisten kann. Das Denken und das Tun eines Menschen stehen im Grunde keineswegs in Widerstreit miteinander. Sie ergänzen einander vielmehr und bilden einen Einklang bei uns. 



Impuls

Maladie

Etwas Gutes habe ich bei Gelegenheit dazu bejaht. Da hat es sich freimütig ergeben, dass es wahr geworden ist. So geht manches im Leben voran, dadurch bedingt kann etwas bei uns eintreten, was uns glücklich machen wird. 

Nichts davon würde absonderlich sein. Das Gute hat seinen Wert. Insbesondere die Annahme davon, was mir schon gegeben ist, hat mich deutlich reicher gemacht, als ich es zuvor gewesen bin. 

Da habe ich dieses Dasein akzeptiert und auch die Lektion gelernt, wie man begrüßt, was man für sich selbst hat.



Gedanke

Ein Zwischenzustand

Der Anfang und das Ende haben einen Widerhall zu eigen. Für den Anfang hat er im Voraus bestanden, für das Ende kommt er im Nachgang daran auf. Dadurch hat das Leben seine Fügung erhalten. 

Geburt und Tod markieren die Grenzlinien des Gefügten im Leben des Menschen. Die Zeugung kommt dem zuvor. Im Nachgang an das Leben erfahren Menschen Trauer über einen damit verbundenen Verlust. Die Geburt und der Tod markieren die jeweilige Zeitenwende des Lebens in klarer Weise.

Da hat das Leben Bestand bei uns erhalten. Alles wird von uns wie ein Kontinuum erfahren. Unscharf und verwaschen werden die Momente von uns erlebt, die dieses Dasein bedingen. So ist das Leben. Daraufhin hat der Tod einmal einen harten Schnitt vollbracht und alles ist vergangen. 



Geschichte 

Wolf und Hase

In einem alten, verlassenen Waldstück begegneten sich einmal ein Wolf und ein Hase. Der Hase war nicht verängstigt und der Wolf war nicht hungrig. So kamen sie dazu, miteinander zu sprechen. 

Wolf, warum jagst Du mich, fragte der Hase. Der Wolf wusste es nicht.

Hase, warum bist Du ein Hase, fragte dann der Wolf. Keine Ahnung, darüber habe ich noch nie nachgedacht, antwortete dieser.

Besonders ergiebig war der Austausch zwischen diesen beiden Gesellen nicht.